2023 Hammarland, Åland
Opus 195
Nachdem wir in 2008 das erste Mal eine Orgel auf die Åland-Inseln gebaut haben, hatten wir nun die große Freude, wieder dort tätig sein zu können.
In der St. Katharina-Kirche aus dem 14.ten Jahrhundert stand noch die Fassade einer Orgel, die Frans Andersson dort 1865 errichtet hatte.
Von der damaligen Orgel war ansonsten nichts erhalten; jedoch konnte die Gemeinde originale Frans Andersson-Pfeifen aus dem Jahre 1862 von der westfnnischen Gemeinde Vörå erwerben, die dort magaziniert waren.
So war es uns möglich, die Orgel fast kompett (siehe Disposition) mit den von uns restaurierten Pfeifen auszustatten.
Besonders entzückt hat uns die originale durchschlagende Tuba 16′ für das Pedal.
Die Orgel ist technisch deutlich in Anlehnung an Frans Andersson gestaltet.
Zur Windversorgung ist parallel zum elektrischen Gebläse ein großer Magazinbalg mit zwei Schöpfern gebaut worden.
Die Pfeifen sind sorgfältig restauriert und in Frans Anderssons Klangintention intoniert worden. Die Kirche besitzt nun wieder eine Orgel aus einem Guss in schönster skandinavisch-romantischer Tradition.
Sachverständiger: Stefan Lönnquist
Konstruktion: Roland Monczynski
Intonation: Helmuth Gripentrog, Kalevi Mäkinen und Christoph Saure
2022 Eriksbergskyrkan, Uppsala
Opus 194
Die Eriksbergskirche ist von Aussen und Innen schlicht gestaltet.
Die Orgel steht als Blickfang auf der Empore. Mit ihrem geometrisch gestalteten Gehäuse aus Kiefer präsentiert sie sich dort oben modern und klar.
Der Klang kann sich sehr gut aus dem parabolischen Gewölbe heraus in der gesamten Kirche entfalten.
Ihre Hauptaufgabe ist die lebendige und abwechslungsreiche musikalische Gestaltung des Gemeindelebens.
Durch die geschickte Disposition ist das Instrument gleichwohl in der Lage, auch in Konzerten mit seiner grundtönigen Farbigkeit anspruchsvolle Aufgaben zu erfüllen.
Gehäuseentwurf und Sachverständiger:Henrik Arlestrand
Konstruktion: Roland Monczynski
Intonation: Christoph Saure
2021 Söderledskyrkan, Stockholm
Opus 193
Die Kirche liegt an einer vielbefahrenen Kreuzung des Stockholmer Stadtteils Farsta. Von aussen eher unscheinbar, ist die 1960 eingeweihte Kirche von innen umso beeindruckender: der Mensch ist klein im Angesicht Gottes. Der wie ein überdimensionaler Schuhkarton gestaltete, große Raum wird nur durch einige wenige Lichtbänder und ein in die Westwand eingelassenes, großes, rundes hellblaues Fenster erhellt. Die Gestaltung der Orgel, von dem Sachverständigen Henrik Arlestrand entworfen, musste erst durch die schwedische Denkmalschutzbehörde genehmigt werden, bevor die Orgel realisiert werden konnte.
Es war eine große Herausforderung, den Klang unverfälscht und tragfähig in der gesamten Kirche hörbar zu machen.
Wenn man Orgelklängen unbedingt ein Attribut anheften möchte, so hält sich auch diese Orgel im spätbarocken/frühromantischen Klangkontext auf, der unseres Erachtens einer heutigen, zeitgemäß-modernen Orgel klanglich am nächsten kommt.
Mit ihren 2000 Pfeifen, verteilt auf 3 Manuale und Pedal, ist es mit dieser Orgel möglich, ein vielfältiges Klangspektrum abzudecken.
Die Orgel besitzt mit ihren 5 Registern auf 16′-Basis, der eigenständigen Quinte 10 2/3 und weiteren 13 Registern auf 8′-Basis ein beeindruckendes Klangfundament. Zahlreiche Solo – und farbige Aliquot-Stimmen ergänzen diese Basis.
Die Orgel klingt im Kirchenraum sonor und elegant.
Von Anfang an bestand der Wunsch nach einem zweiten, fahrbaren Spieltisch unten im Kirchenschiff. So ist die Orgel mit mechanischer und elektrischer Traktur, einem komfortablem Setzersystem, sowie, aufgrund der sowieso vorhandenen elektrischen Anlage, zusätzlich zu den mechanischen Koppeln mit zahlreichen Sub – und Superkoppeln ausgestattet.
Gehäuseentwurf und Sachverständiger:Henrik Arlestrand
Konstruktion: Roland Monczynski
Intonation: Christoph Saure
2020 Munkbrarup
Opus 192
Die Dorfkirche Munkbrarup, in der Nähe zu Flensburg gelegen, ist romanischen Ursprungs.
Trotz einiger gravierender baulicher Veränderungen, die im Laufe der Jahrhunderte erfolgt sind, besitzt die Kirche eine besondere Ausstrahlung. Aus spätgotischer Zeit stammt das Kreuzrippengewölbe. Der Grundriss der Kirche ist ungewöhnlich breit.
Altar und Orgel stehen sich ebenerdig gegenüber.
Auch die Orgel wurde im Lauf der Jahrhunderte, zuletzt in den 1970er Jahren, mehrfach verändert und umgebaut.
Aus dem Jahre 1740, von Johann Daniel Busch, stammen leider nur noch die Fassadscheibe, inklusive sämtlicher zugehöriger Schleierbretter, sowie die dazugehörigen Principal 8′-Prospektpfeifen.
Im Inneren fanden sich alte Windladen der Firma Marcussen. Auch die meisten Innenpfeifen stammen von der Firma Marcussen.
Interessanterweise gehören Windladen und Pfeifen nicht originär zusammen. Fest steht nur, dass die Tellingstädter Marcussen-Orgel 1937 an die Gemeinde Munkbrarup verkauft wurde und wohl hinter der Fassade zur Aufstellung kam.
In den 1970er Jahren erfolgte ein gravierender Umbau – Windanlage, Ton – und Registertrakturen, Subbass, neobarockisierter Klang, etc. – durch die Fa. Kemper.
Zielsetzung bei unserer Neugestaltung war es, eine Orgel zu kreieren, welche die guten alten und älteren Teile zusammen mit den neuen Ergänzungen so vereint, dass ein in sich schlüssiges klangliches, technisches und optisches Gesamtbild entstand: Die schwergängige mechanische Tontraktur wurde, genauso wie die verbaute mechanische Registeranlage, erneuert; die Windanlage modifiziert. Der Spieltisch wurde neu gefertigt und der Busch-Prospekt in das neu gebaute Gehäuse integriert.
Die gut erhaltenen Windladen und Pfeifen wurden überarbeitet und wiederverwendet.
Die originalen Busch-Prospektpfeifen wurden mit Zinnfolie belegt und das Gehäuse neu farblich gefasst und vergoldet.
Mit einer behutsamen Umdisponierung und sorgfältigen Nachintonation konnte ein schlüssiges Klangkonzept realisiert werden.
In einem optisch sehr ansprechenden Gehäuse sind nun gute Technik und eine gute Disposition vereint.
Der Klang füllt mit – für die 14 Register – erstaunlichem Volumen, Wärme und Farbenreichtum die Kirche.
Konstruktion: Roland Monczynski
Sachverständiger: KMD Michael Mages
Intonation: Christoph Saure
originale Schleierbretter, Fassung: Marek Filipiak
2019 Adelby, Flensburg
Opus 191
Nachdem sich die Kirchengemeinde Adelby zu einem Orgelneubau entschlossen hatte, stellte sich nicht zuletzt die Frage nach Klangausrichtung und Gestaltung des neuen Instrumentes. Dass die neue Orgel wiederum auf der Westempore zur Aufstellung kommen sollte, stand früh fest. Ebenso wurde ein warmer, möglichst vielseitig einsetzbarer, aber auch nuancierter Gesamtklang gewünscht. Aufgrund der schwierigen akustischen Verhältnisse – hier insbesondere, den Klang adäquat von der Empore in die Kirche zu bekommen – wurde bewusst auf den Bau eines Schwellwerkes verzichtet.
Die Orgel hält sich klanglich in der „klassischen“ Periode zwischen Spätbarock und Frühromantik auf. Die Disposition besitzt viele ausdrucksstarke Einzelstimmen. Ein nuanciertes Spiel von durchsichtig bis grundtönig-voluminös ist hervorragend möglich. Für die Windversorgung konnten wir Doppelfaltenbälge realisieren, die einen stabilen, aber nicht statischen Wind liefern.
Während der Diskussionen um das neu zu bauende Gehäuse hat sich, mit Einverständnis des Denkmalkirchenamtes, ein ungewöhnlicher Weg aufgetan. Da von der ursprünglichen Orgel aus dem 18.ten Jhd noch originale, vergoldete Schnitzereien vorhanden waren, die wir in das Gehäuse integrieren wollten, wurde in Zusammenarbeit mit dem Flensburger Künstler Uwe Appold die ungewöhnliche Gestaltung entwickelt.
Die aufstrebende Himmelsleiter mittig in der Orgelfassade sowie die aus der christlichen Ikonographie entnommene Darstellung der vier Evangelisten sind dabei nur einige zu erwähnende Details.
Gehäuseentwurf und Konstruktion: Roland Monczynski
Gehäuseausgestaltung: Uwe Appold
Sachverständiger: KMD Michael Mages
Intonation: Christoph Saure
2018 Suvela, Finnland
Opus 190
Suvela gehört zum Gemeinde-verbund Espoo. Das Kapellen-Zentrum wurde von dem renommierten Architekturbüro OOPEAA entworfen und in 2016 als Ort vielfältiger Begegnungen realisiert.
Asymmetrisch gestaltet und von Außen ganz mit Kupfer verkleidet, wirkt die Kapelle im Inneren licht und leicht. Durch die Betonung der Vertikalen ist der Fokus der Besucher nach oben, „himmelwärts“, gerichtet.
Gestalterisch ist die Orgel in dieses Konzept hineingedacht. Im Verhältnis zur Zahl der Reigster hat sie eine große Höhe. Durch die geringe Tiefe wiederum wirkt sie dennoch schlank.
Klanglich ist dieses Instrument eher spätbarocken Vorbildern angenähert. Gleichwohl sind die modernen Wurzeln des 21. Jahrhunderts sehr gut zu sehen und zu hören.
äußere Gestaltung: OOPEAA
Konstruktion: Roland Monczynski
Sachverständiger: Sixten Enlund
Intonation: Helmuth Gripentrog, Kalevi Mäkinen
2017 Ekerö, Schweden
Opus 189
Insel und Gemeinde Ekerö liegen malerisch mitten im Mälarsee, in der Nähe von Stockholm. Die Kirche geht auf das 12. Jahrhundert zurück.
Per Zacharias Strand war ein Orgelbauer, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Schweden Instrumente gebaut hat. Seine Orgeln zeichnen sich durch einen warmen, singenden und grundtönigen Charakter aus.
Die Kirche in Ekerö besaß einst eine kleine, feine Strand-Orgel. Diese fiel im 20. Jahrhundert dem Zeitgeschmack zum Opfer, auf dem Dachboden waren jedoch noch Register und Teile der alten Orgel eingelagert. Auch die dekorative Gehäusefront blieb erhalten.
So wurde die Idee geboren, auf der Grundlage von Strands Schaffen eine neue, excellente Orgel für die Kirche in Ekerö zu bauen. In 2017 haben wir dieses Projekt verwirklicht.
Die Orgel steht im nördlichen Querschiff. Die 8 alten Strandregister wurden sorgfältig restauriert; die Konstruktion und Bauweise der Orgel haben wir nach Vorbild der erhaltenen Orgeln Strands gefertigt. Die Mensuration der neuen Register wurde ebenfalls von erhaltenen Orgeln Strands übernommen und das vorhandene Hauptgehäuseteil passend ergänzt, sowie die Pedaltürme hinzugebaut.
Gehäuseergänzung und technische Konstruktion: Roland Monczynski
Intonation: Helmuth Gripentrog, Christoph Saure
Sachverständiger: Göran Grahn
2016 Sibelius-Akademie, Helsinki
Dieses Instrument haben wir für die Musikhochschule Helsinki entworfen und gebaut. Die Musikhochschule – die Sibelius-Akatemia – liegt mitten im Herzen der finnischen Hauptstadt.
Eine besondere Herausforderung war hier der extrem begrenzte Platz, der für die Orgel zur Verfügung steht. Trotzdem sind alle Register in voller Länge komplett ausgebaut.
Die Mensurierung und den Intonationsstil haben wir behutsam dem Raum angepasst.
Die Orgel soll es den Studierenden ermöglichen, auf drei Manualen im französisch-romantischen Stil zu musizieren.
Technische Konstruktion und Gehäusegestaltung: Roland Monczynski
Intonation: Helmuth Gripentrog und Kalevi MäkinenSachverständiger: Pekka Suikkanen
2015 Kiel, St. Nikolaus
Opus 186
Erweiterung und Überarbeitung einer Führer-Orgel
Die Kirche wurde Ende des 19.ten Jahrhunderts als katholische Kirche in Kiel erbaut.
Nahezu als Wahrzeichen gilt den Kielern die fehlende Turmhaube des Kirchturms (im zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut).
Die Führer-Orgel stammt aus dem Jahr 1971, also aus der Hochzeit des Neobarock. Auslöser für die anstehenden Arbeiten war letztendlich die veraltete, störanfällige elektrische Registeranlage sowie der Wunsch des Organisten nach einem musikalisch vielfältiger einsetzbarem Instrument.
Das Konzept, welches wir entwickelten, führt das Instrument ins 21. Jahrhundert, ohne das neobarocke Erbe zu verleugnen.
Die Orgel hat einige Klangfarben hinzubekommen – u.a. Gambe 8′ und Harmonieflöte 8′ im Schwellwerk, sowie eine von allen Werken aus spielbare sonore spanische Trompete, die sich gut in die Fassadgestaltung einfügt. Ebenfalls neu ist der Untersatz 32′ im Pedal, fortgeführt im I. und II. Manual als Bordun 16′.
Die vorhandenen Register wurden sorgfältig nachintoniert; die Grundtönigkeit und Vielfarbigkeit gestärkt. Der Einbau eines neuen Spieltisches und eines zusätzlichen Schwellers vor dem Brustwerk runden das Bild ab.
2015 Honkanummi, Finnland
Der Friedhof Honkanummi gehört zur Stadt Vantaa, nordöstlich von Helinki gelegen.
Die Orgel hat eine frühromantische Ausprägung, die bestens für Zeremonien aller Art geeignet ist. Das schlichte Design der Orgel harmoniert gut mit dem funktionalen Kapellenbau.
Gehäuseentwurf, technische Konstruktion: Roland Monczynski
Intonation: Helmuth Gripentrog, Kalevi Mäkinen
2015 Tartu, Estland
Estland ist, mit seinen rund 1,3 Millionen Einwohnern, der kleinste der baltischen Staaten.
Die Pauluskirche wurde im Stil der finnischen Nationalromantik in den Jahren 1913-1917 von dem finnischen Architekten Eliel Saarinen erbaut.
Während des zweiten Weltkrieges beschädigt und unter der bis 1991 währenden Sowjetherrschaft geschleift, reiften direkt nach der Unabhängigkeit Estlands Pläne, die Kirche nebst angrenzender Gebäude zu restaurieren und erstmals eine -angemessene – Orgel in die Kirche einzubauen.
Nur dank finanzieller Unterstützung des estischen Staates und der EU konnte im Herbst 2015 die feierliche Wieder – und Einweihung des gesamten Ensembles begangen werden.
In Zusammenarbeit mit den finnischen Architekten wurde ein sehr überzeugender und stimmiger Prospektentwurf realisiert.
Da auf der Empore als Platz für die Orgel mehr Breite als Höhe zur Verfügung stand, haben wir alle Werke auf einer Ebene aufgestellt. Die mechanische Traktur läuft leichtgängig und präzise. Eine gute Windversorgung wird durch Doppelfaltenbälge, mit zusätzlich in Bass – und Diskant differenzierten Winddrücken, sichergestellt. Die Registeranlage ist elektrisch mit Setzer und Midi.
Das Klangkonzept wurde in Zusammenarbeit mit dem Sachverständigen Göran Grahn entwickelt. Bewusst auch von der deutschen Romantik inspiriert, ist der Klang dieser Orgel von klassischer Eleganz.
Damit eignet sie sich hervorragend zur Interpretation eines großen Spektrums an Orgelliteratur und wird damit ihrer Rolle als repräsentativem Instrument, weit über die Gemeindegrenzen hinaus, voll und ganz gerecht.
Gehäuseentwurf: Roland Monczynski, Merja Nieminen, SAFA
technische Konstruktion: Roland Monczynski
Intonation: Helmuth Gripentrog, Kalevi Mäkinen
Sachverständiger: Göran Grahn
Opus 183 Kiel, St. Heinrich
Fertigstellung: 2014
Die alte Orgel, welche wir in St. Heinrich vorfanden, hat uns zunächst sprachlos gemacht.
Eine Ordnung oder Struktur war in der gesamten Orgelanlage nicht zu erkennen. Im Lauf der Jahrzehnte musste die Orgel immer wieder Erweiterungen über sich ergehen lassen; das Material dafür wurde aus abgängigen Orgeln zusammengestellt.
Als letzte Neuerung wurde ein Rückpositiv hinzugefügt. Der Spieltisch war unfassbar unübersichtlich, und viele Pfeifen waren nur geradesoeben zum Sprechen gebracht.
Zunächst gingen auch wir davon aus, dass ein Neubau hier die einzig sinnvolle Lösung sei.
Dann haben wir dennoch angefangen, die einzelnen Orgelbestandteile genauer zu untersuchen und zu katalogisieren. Nach und nach kristallisierte sich heraus, dass hier eine wahre Fundgrube vorlag und der Orgelschatz nur darauf wartete, gehoben zu werden.
Mit einem durchdachten Konzept konnte aus dieser Orgel ein sehr klangschönes Instrument mit schlüssigem Aufbau gestaltet werden.
Einen Teil der vorhandenen Kegelladen haben wir überarbeitet sowie neue Stationen hinzugebaut. Die einzelnen Registergruppen der Werke sind logisch nachvollziehbar auf den Laden plaziert.
Ca. 60% des Pfeifenbestandes ist alt; ein Teil der Pfeifen stammt von der Firma Marcussen. Wir haben Mensuren erweitert, den Winddruck angepasst und die Pfeifen neu intoniert.
Seltene Register wie die Sonarklarinette 8′ oder auch die üppige Ausstattung des Pedals wären bei einem Neubau niemals realisiert worden.
Das Rückpositiv haben wir entfernt und der Orgel ein neues Gesicht gegeben. Neben vielen anderen Arbeiten wurde auch der Spieltisch neu konzipiert und gebaut, mit dem III. Manual als Koppelmanual.
Die Orgel ist mit ihrer außergewöhnlichen und vielfarbigen Disposition ein wunderbares Konzertinstrument geworden.
Opus 182 Hamina/Finnland
Opus 182
Fertigstellung: 2013
Hamina ist ein ausnehmend hübscher Ort im Südosten Finnlands. Unsere neue Orgel steht dort in der Marienkirche, einer Steinkirche, die eine gute Akustik besitzt.
In der Stadt gibt es eine lebendige Musikkultur mit Konzerten verschiedenster Art. Es freut uns, dass wir das musikalische Leben dort mit unserem Instrument bereichern können.
Die Orgel ist im französisch-romantischen Stil gebaut. Die Gehäusegestaltung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Architektin.
Gehäusegestaltung: Roland Monczynski, Ulla Rahola
technische Konstruktion: Roland Monczynski
Intonation: Helmuth Gripentrog, Kalevi Mäkinen
Beratung und Sachverständiger: Eero Annala
Opus 181 Schlamersdorf
Opus 181
Die Firma Schulze aus Paulinzella/Thüringen hatte sich bis zum Ende des 19.ten Jahrhunderts einen sehr guten Ruf erarbeitet.
Ein Grund dafür war die sehr solide handwerkliche Ausführung ihrer Instrumente, ein anderer die ausdrucksstarke, romantische Intonation. Der Wirkungsradius der Firma reichte in jenen Tagen bis nach England.
Die Orgel in Schlamersdorf musste mehrere gravierende Umbauten über sich ergehen lassen; erstmals in den 1950er Jahren durch die Firma Kemper: die alte Windanlage wurde entsorgt, die Orgel umdisponiert sowie das Gehäuse abgeschnitten und ein Freipfeifenprospekt aufgestellt. Beim zweiten Umbau durch die Firma Tolle, gut 20 Jahre später, wurde die Oboe hinzugefügt und der obere Teil des Gehäuses von einem ortsansässigen Tischler wieder nachgebaut; die Orgel bekam nun einen klingenden Prospekt.
Der Gesamtklang, den wir vorfanden, war nicht Fisch und nicht Fleisch; ein Teil ließ den faszinierenden ursprünglichen Klang noch erkennen, nun aber gemischt mit neobarocken Registern, was sich im Ergebnis wenig befriedigend anhörte.
Nach eingehenden Diskussionen mit Kirchengemeinde und Sachverständigen haben wir ein Konzept entwickelt, die Orgel wieder an ihren Ursprung heranzuführen. Die Windladen, die Register – und Tonmechaniken, der Spieltisch und die originalen Pfeifen wurden restauriert. In der jetzigen Disposition gibt es einige wenige Abweichungen vom Original: so wurde die Oboe 8’ beibehalten (statt Trompete 8’), und im zweiten Manual gibt es noch eine, vermutlich nicht original disponierte Octave 2’.
Die Orgel erklingt nun wieder in alter Pracht und Herrlichkeit.
Opus 180 Parikka/Finnland
Opus 180
Fertigstellung 2012
Die Orgel steht in einer Kapelle der Gemeinde Kotka. Der einzig sinnvolle Platz dort für dieses Instrument ist auf der Empore. Dennoch sind auch dort die Platzverhältnisse schwierig: so fällt die Decke im hinteren Bereich der Empore bis auf Brüstungsniveau ab. So war es uns eine besondere Freude, das Instrument trotzdem sehr ansprechend zu gestalten. Klanglich ist diese Orgel im Spätbarock/Frühromantik angesiedelt.
Gehäuseentwurf, technische Konstruktion: Roland Monczynski
Intonation: Helmuth Gripentrog, Kalevi Mäkinen
Sachverständiger: Sixten Enlund
Opus 179 Jalasjärvi/Finnland
Die neue Orgel in Jalasjärvi, einem Ort 100 km südöstlich von Vaasa gelegen, steht in der kreuzrissförmigen Holzkirche auf der Empore.
Die Akustik in der Kirche ist, dank der Größe der Kirche und dem hohen Tonnengewölbe, erstaunlich gut; der Klang wird weder verschluckt, noch musste er forciert werden.
Die Orgel zeichnet sich durch einen warmen, vollen und grundtönigen Klang aus; sie beinhaltet im wesentlichen Elemente der nordischen und französischen Romantik.
Gehäuseentwurf, technische Konstruktion:
Roland Monczynski
Intonation:
Helmuth Gripentrog
Kalevi Mäkinen
Beratung und Sachverständige:
Eero Annala
Mikael Häkius
Opus 178 Siebenbäumen
Fertigstellung 2011
Die Kirche in Siebenbäumen wurde, in den 1860er Jahren, im Tudorstil errichtet. Knapp dreißig Jahre später folgte dann der Einbau der Marcussenorgel.
Die Firma Marcussen hat in der zweiten Hälfte des 19.ten Jahrhunderts zahlreiche Instrumente im heutigen Schleswig-Holstein und ganz Dänemark errichtet; die Instrumente waren solide, professionel und grundstämmig-romantisch.
Als wir das erste mal nach Siebenbäumen kamen, fanden wir ein Instrument vor, das, kurz umrissen, über die Jahre seines Bestehens immer wieder stark verändert, umgebaut, umdisponiert und umintoniert wurde.? Schlussendlich war es zu einer Orgel verkommen, die den inneren Zusammenhalt verloren hatte.?Das Klangbild war zerrissen, die technische Anlage mit sehr fragwürdigen Mitteln verändert und das Dekor des Gehäuses verstümmelt worden.
Trotzdem war noch viel Originalsubstanz erhalten; klanglich ließ sich erahnen, welch treffliches Instrument die Orgel einmal gewesen sein musste…So haben wir uns mit Freude an die Aufgabe gewagt, der Orgel wieder zu Ihrer ursprünglichen Gestalt und Klangaussage zu verhelfen.
Der Spieltisch konnte nach Vorbildern erhaltener Marcussenorgeln dieser Zeit und Größe nachgebaut werden. Der ursprüngliche Aufbau der Spiel – und Registertraktur (in Teilen, stark verändert, erhalten) konnte logisch erschlossen und rekonstruiert werden. Die Balganlage wurde vergrößert, um wieder ausreichend Wind, auch für die nun wieder ursprünglich höheren Winddrücke, zu bekommen (Die von Marcussen ursprünglich gebaute Kastenbalganlage war nicht mehr vorhanden).
Die noch vorhandenen Marcussenregister wurden behutsam intoniert. Lediglich der Prospekt und die Viola da Gamba 8’ mussten erneuert werden. Bordun 16’, Violon 16’ und das Gedackt 8’ konnten aus anderweitigen Lagerbeständen (ehemals geplünderte, nun unwiderbringlich verlorene Marcussenorgeln) requiriert werden.
Die Kirchengemeinde besitzt nun wieder ein Instrument, welches aus einem Guß den Zustand von 1890 repräsentiert.
Opus 177 Lemu/ Finnland
Die Orgel in Lemu wurde kurz nach dem zweiten Weltkrieg von der finnischen Orgelbaufirma Kangasalan als pneumatisches Taschenladeninstrument (Auslasssystem mit Ladenbälgchen, ähnlich den Pitman-Laden) erbaut.
Die Orgel befand sich in 2010 in einem nahezu nicht mehr spielbaren Zustand. Viele Windladenbälgchen waren kaputt, die äußerst empfindlichen Steuermembranen im Spieltisch dito, die Registereinschaltung funktionierte nicht mehr zuverlässig…
Dies hatte jede Menge nicht mehr funktionierender Töne, Koppeln, etc. zur Folge.
Als die Orgel erbaut wurde, war die neobarocke Begeisterungswelle in Finnland noch nicht vollständig angekommen; das Instrument weist eine durchaus interessante Disposition auf, die allerdings im starken Kontrast zum eher bescheidenen Äußeren der Orgel steht.
Rein pneumatische Orgeln sind in Norddeutschland rar gesät; umso mehr Freude hat es uns bereitet, wieder an einer pneumatischen Orgel zu arbeiten und dieses spannende System zum Leben zu erwecken. Selbstverständlich wurden auch die Windanlage und die Pfeifen sorgfältig überarbeitet bzw. intoniert.
Opus 174-176 Malmi und Vuosaari/Finnland
In 2010 haben wir unter anderem den Bau von drei – nahezu identischen – Kleinorgeln, wiederum nach Finnland, realisiert.
Die Instrumente wurden in Friedhofskapellen bzw. in einem kleineren Kirchsaal aufgestellt.
Das Besondere dieser Instrumente ist zum einen ihre Zweimanualigkeit bei eigenständigem Pedal und insgesamt nur 6 Registern; zum anderen sind die Orgeln mit einem Schweller ausgestattet. Wichtig war es uns, dass diese Orgeln trotz ihrer geringen Registerzahl einen möglichst vielseitigen, warmen und – durchaus auch tröstenden – Klang besitzen.. Die Manualregister sind auf einer Zwillingslade angeordnet, die Viole de gambe 8’ (ab g°) ist wahlweise vom ersten oder zweiten Manual aus spielbar.
Opus 173 Kita-Kyushu, Kokura, Japan, Überarbeitung
Die letzte Konzertsaalorgel, welche die Firma Walcker nach Japan gebaut hat, wurde im Jahre 1984 im Süden Japans, in Kita-Kyushu, in der Kosei Nenkin Hall dort aufgebaut. Die Orgel besitzt inzwischen 46 Register auf drei Manualen und Pedal.
Der Auslöser für die Stadtverwaltung, über umfangreiche Überarbeitungsarbeiten nachzudenken, war die, von immer größeren Ausfällen geprägte, elektrische Anlage.
Nach dem entschieden wurde, dass die Orgel überarbeitet werden soll, haben wir, darauf aufbauend ein Konzept entwickelt, klangliche Defizite zu beseitigen und die Orgel wieder zuverlässig für viele Jahre in einem schlüssigen Gesamtkonzept erklingen zu lassen.
Neben üblichen Reinigungs – und Überarbeitungsarbeiten (außerdem war die Orgel vom Schimmelpilz befallen) wurde die elektrische Anlage, bis auf die Tonmagneten und die Schleifenzieher, komplett erneuert – die Orgel ist nun ebenfalls mit einem neuen Spieltisch ausgestattet (Buss-system von Heuss).
Die klangliche Überarbeitung war ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit. Obwohl der Winddruck für walcker’sche Verhältnisse hoch war, klang die Orgel doch in der tiefen Lage zu mager und in der hohen zu gepresst. Neben dem Austausch einiger Zungenregister haben wir zusätzlich eine Traversflöte 8’ ins SW eingebaut und bei einigen Registern, z.B. Bd. 16’ im SW, die Mensuren deutlich erweitert, um einen tragfähigen Orgelklang zu erzielen. Eine gründliche Intonation folgte.
Opus 173 Detmold/ Martin-Lutherkirche
Die Stadt Detmold ist weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt als Ort anspruchsvollen musikalischen Wirkens. Wesentlich trägt dazu die bekannte Musikhochschule bei.Unser Instrument stellt für die Orgellandschaft in Detmold und Umgebung sicher eine Bereicherung dar.
Das Klangkonzept dieser dreimanualigen Kirchen – und Konzertorgel nimmt Elemente der deutschen Früh- und Spätromantik auf und kombiniert diese mit französisch -symphonischen Einflüssen.Von der Grundanlage her ist das Hauptwerk frühromantisch, das erste Schwellwerk französisch – und das zweite Schwellwerk deutsch-romantisch ausgelegt.
Mit Hilfe von Überschneidungen in der Mensuration und der Art der Ausführung der Intonation ist uns eine Verschmelzung des Gesamtklanges gelungen: Das scheinbare Nebeneinander dieser unterschiedlichen
romantischen Ausprägungen ist so zu einem geordneten Ganzen verbunden.Bei dieser Orgel haben wir einen „modern- romantisch- symphonischen“ Stil entwickelt und umgesetzt.Die Stärken dieser Orgel liegen natürlich zunächst in der deutschen und französischen Romantik. Die ausgeprägte Dynamik und die vielschichtigen Klangfarben laden ebenso zur Improvisation und zur Wiedergabe weiterer Musikstile ein.
In dem stark gegliederten und abgestuften Prospekt haben wir die klangliche Dynamik der Orgel aufgegriffen. Dem Klang vergleichbar wirkt der Orgelprospekt zugleich majestätisch und grazil, fundamental und fein konturiert.
Gehäuseentwurf,
technische Konstruktion: Roland Monczynski, Kiel
Klangkonzept: Markus Epp, Christoph Kuppler, Roland Monczynski
Intonation: Christoph Saure, Kiel
Sachverständiger: Burkhard Gewecke
Opus 172 Kauklahti/Finnland
Der moderne Kirchbau der Gemeinde Kauklahti inspirierte uns zu einer schlicht-eleganten Orgelgestaltung. Die Ausgestaltung der Manubrienbretter setzt einen farbigen Akzent.
Das Instrument ist französisch-romantisch disponiert. Die Intonation wurde, wie immer bei unseren Instrumenten, die wir nach Finnland bauen, von den beiden finnischen Intonateuren Helmuth Gripentrog und Kalevi Mäkinen ausgeführt.
Opus 170 Lemland/ Åland
Lemland ist eine der größten Inseln der schwedischsprachigen, aber finnisch-autonomen Ålandinselgruppe in der Ostsee. Die 3600 Inseln und Schären Ålands bilden ein landschaftlich absolut bezauberndes Idyll.
In der ältesten Kirche dort, St. Birgitta, durften wir eine Orgel im französich-symphonischen Stil realisieren.
Unser erster Entwurf sah die Orgel auf einer neu -wieder- eingezogenen Empore vor, wo eine der Vorgängerorgeln auch schon Ihren Platz hatte.
Das Denkmalsamt hat diesen Vorschlag abgelehnt, so dass die Orgel nun im hinteren Bereich des Kirchenschiffes plaziert ist.
Die klassische Formensprache der Orgel verbindet auf natürliche Art den sehr alten Kirchenraum mit der romantischen Klangprägung des Instrumentes.
Opus 168 Ii/Finnland
Die finnische Stadt Ii liegt schon ziemlich weit im Norden Finnlands, direkt am bottnischen Meerbusen. Die Kirche aus den 50er Jahren ist mit viel hellem Kiefernholz ausgebaut und vermittelt so einen lichten und freundlichen Eindruck. Der Prospekt unserer Orgel ist so gestaltet, dass eine, in drei Bereiche gegliederte, strukturiert wahrgenommene Fläche entsteht. Unterbau und Türme sind, auf die Tiefe der Orgel bezogen, leicht bogenförmig angeordnet.
Freistehend neben der Orgel befindet sich ein großer Doppelfaltenbalg als Vorbalg, der mit einem Schöpfer und einer Tretanlage versehen ist.
Die Orgel ist im skandinavisch-romantischen Stil intoniert.
Opus 166 Pori/Finnland
Pori (der schwedische Name der Stadt lautet Björneborg), ist eine alte Hafen – und Industriestadt, im Westen Finnlands direkt am Kokemäenjoki gelegen.
Auf musikalischem Sektor hat Pori einiges zu bieten: alljährlich finden hier sowohl ein Orgelfestival als auch das renommierte internationale Porijazzfestival statt; auch beherbergt die Stadt ein professionelles Sinfonieorchester, die Pori Sinfonietta. Pori, mit seinen knapp 80.000 Einwohnern eine der größten Städte Finnlands, hat sich als ein bedeutendes überrregionales Zentrum etabliert.
Nachdem wir schon in 2001 die Orgel für die Friedhofskapelle der Gemeinde realisiert haben – auf welcher übrigens regelmäßig Konzerte stattfinden! – konnten wir im November 2007 festlich die Einweihungswoche der großen Orgel für die Stadtkirche Pori feiern.
Das von der Gemeinde detailliert ausgearbeitete Konzept für die Orgel sah folgende Rahmenbedingungen vor: die Kirche sollte eine Orgel im französisch-romantischen Stil bekommen. Dies beschränkte sich nicht nur auf die Klangaussage, sondern erstreckte sich sowohl auf die technische Ausführung sowie letztendlich auch auf die Fassadgestaltung.
So hatten wir die große Freude, ein Instrument mit starker Anlehnung an das Wirken und Schaffen Aristide Cavaillé –Colls verwirklichen zu können. Der extrem hohe Anspruch der Gemeinde und des Organisten Juhani Romppanen machte es möglich, dieses Instrument ohne die, aus finanziellen Gründen sonst so häufig anzutreffenden, Kompromisse zu bauen.
Die Orgel hat 58 Register auf drei Manualen und Pedal. Die mechanische Traktur ist mit drei Barkermaschinen für die Manualwerke ausgestattet. Die Registratur ist als Doppelregistratur,mechanisch und elektrisch, inklusive Setzer, ausgeführt. Die Windladen sind unterteilt in Anches und Fonds, zusätzlich sind die Winddrücke in Bass und Diskant differenziert. Insgesamt versorgen dreizehn Bälge die Orgel mit Wind.
Weitere Merkmale des Instrumentes: Zusätzlich zu den normalen Koppeln: Octaves graves GO und Recit, Appel-Sperrventilsystem für die Anchesladen, Effet d’orage, siehe auch Disposition. Jedes Manual steht auf 16’-Basis, das Pedal auf 32’-Basis. Die Gehäusegestaltung wurde mehrmals umgeändert und weiterentwickelt, bis sie in der jetzigen neogotischen Formensprache ihren Ausdruck fand.
Neben der jährlich im Sommer stattfindenden Orgelwoche hat der Organist Juhani Romppanen eine Orgelcompetition ins Leben gerufen.
Gehäuseentwurf, technische Konstruktion: Roland Monczynski, Kiel
Intonation: Helmuth Gripentrog, Helsinki, und Kalevi Mäkinen, Tampere
Berater: Kurt Lueders, Paris
Sachverständiger: Eero Annala, Kerava
Siehe auch www.poriorgan.fi
Opus 164 Kollmar/Deutschland
Disposition
Die Gemeinde Kollmar liegt in der Elbmarsch und verfügt über eine schöne alte Backsteinkirche. Auf der Ostseite der Kirche bilden Altar, Kanzel und das alte barocke Orgelgehäuse aus dem 18. Jahrhundert ein in sich geschlossenes Ensemble.
So war es selbstverständlich, trotz der sehr beengten Platzverhältnisse, wieder eine Orgel in das vorhandene Gehäuse zu integrieren. Um eine größtmögliche Klangvielfalt zu erreichen, haben wir eine Orgel mit zwei Manualen und zehn Registern gebaut, wovon sieben Wechselschleifen sind.
Stilistisch lehnt sich die Disposition – in der Tradition des norddeutschen Barock – an die Erbauungszeit der ursprünglichen Orgel an.
Opus 163 Lage/Deutschland
Die Orgel in der Marktkirche besitzt einen barocken Prospekt von 1707, erbaut durch Johannes Finke. Von der ursprünglichen Orgel sind noch sechs originale Register erhalten.
Zahlreiche Erweiterungen und Umbauten musste die Orgel im Laufe Ihrer Bestehenszeit über sich ergehen lassen.
Dabei wurden immer mehr tragende Teile gekappt oder dezimiert, so dass letztendlich originale, massive Eichengehäuse begonnen hatte, sich extrem nach vorne zu neigen. Ein Eingreifen wurde notwendig, um die Orgel vor einem Einsturz zu bewahren.
In aufwändiger Kleinarbeit haben wir die erforderliche Stabilität des Rahmenwerkes wiederhergestellt. Dazu war es unumgänglich, Teile der Trakturen zu erneuern. Ferner wurde der neobarocke Spieltisch ersetzt sowie einige weitere rückführende Maßnahmen bei der Orgeltechnik durchgeführt.
Abschliessend wurden die Pfeifen sehr behutsam, ihrem Original entsprechend, nachintoniert.
Opus 161 Klaukkala/Finnland
Klaukkala ist eine aufstrebende Stadt in Südfinnland, in der Nähe Helsinkis. In 2005 wurde hier ein großer Gebäudekomplex für die Kirchengemeinde von Klaukkala erbaut. Der moderne Kirchensaal ist freundlich und licht gestaltet, der asymmetrische Raum verlangt nach einer ebenfalls nicht symmetrisch gestalteten Orgel.
Der realisierte Freipfeifenprospekt ist in konstruktiver Zusammenarbeit mit dem finnischen Architekten Ansi Lassila entstanden. Die eindrucksvolle Gestaltung der Orgel kann für sich alleine stehen und gliedert sich trotzdem nahtlos in die Raumarchitektur ein.
Klanglich orientiert sich die Orgel an der deutschen bzw. skandinavischen Romantik.
Opus 160 Helsinki Mikael-Agricolakirkko/Finnland
Fertigstellung: 2005
Diese Orgel wurde von uns gründlich überarbeitet und umgestaltet. Die, von einem Architekten entworfene, Prospektfront zeigte sich kastenartig, mit vielen, abwechselnd groß und klein aufgestellten Kupferprospektpfeifen. Fast alle Kupferpfeifen wurden ausgetauscht; bei einigen Registern haben wir die Mensur erweitert, um einen tragfähigeren Klang zu erhalten. Auch wurden einige Register komplett erneuert. Das Pedal besaß keinen Subbass 16’. Hierfür wurde eine neue Pedallade gebaut, auf der nun Subbass 16’ und Gedacktbass 8’ stehen. Dieses Pedal wurde in einem eigenen Gehäuse hinter die Orgel gestellt. Es erfolgte eine sorgfältige Nachintonation hin zu einem tragfähigen Klang, der aber seine Herkunft aus dem Neobarock nicht verleugnet.
Vor die ehemals dünnen Lisenen der einzelnen Prospektpfeifentürme haben wir breitere Rahmenstücke vorgesetzt. Zusammen mit der veränderten Prospektpfeifenaufstellung konnten wir so die eigentlich bereits vorhandene Stimmigkeit der Proportionen sichtbar machen. Leider hat der Vertreter des finnischen Denkmalsames darauf bestanden, die Orgel wieder in einem aufdringlichen Braun zu streichen.
Opus 159 Kellokoski/Finnland
Kellokoski ist eine kleine Gemeinde zwischen Helsinki und Lahti.
Die Kirche, ein historisches Holzgebäude, wurde nicht als Kirche geplant, sondern ist erst später zu einer umgebaut worden. Die geringe Deckenhöhe und die Holzbauweise des Raumes erzeugen zwar eine sehr angenehme und intime Atmosphäre, aber auch eine sehr kurze Akustik.
Das Instrument ist mit 2 Manualen und Wechselschleifen ausgestattet. Die Klangausrichtung der Orgel ist frühromantisch.
Opus 158 Hitis/Finnland
Hitis ist eine Insel im Schärengebiet südwestlich des finnischen Festlands. In der kleinen, hübschen Holzkirche befand sich bis 1943 eine Orgel des finnischen Orgelbauers Karl Gustav Wikström von 1898.
Die extrem niedrige Deckenhöhe gestaltete die Situation für einen Neubau schwierig. Als wir alte Fotos der Wikströmorgel sahen, stand für uns sofort fest, dass hier ein genialer Gestalter am Werk gewesen war. So war es nur ein kleiner Schritt, die Formensprache der alten Wikströmorgel aufzugreifen.
Die Disposition der Orgel ist romantisch ausgelegt.
Foto: Björn Olof Mortenson/ Turku
Opus 156 Lahti/Finnland
Die Stadt Lahti, ca. 100 km nordöstlich von Helsinki und am südlichen Rande der Saimaa Seenplatte gelegen, ist ein orgelmusikalisches Zentrum in Finnland. Davon zeugt unter anderem das regelmäßig stattfindende internationale Orgelfestival.
Die Launekirkko, in der unsere Orgel auf der Westempore aufgestellt ist, wurde in den 1950er Jahren errichtet.
Hier haben wir ein Instrument konzipiert, welches sich mit seiner klaren Formensprache und einer klassischen dreiteiligen Gliederung gut unter dem Spitzgiebel in die Kirche einfügt.
Die Orgel hat eine frühromantisch geprägte Klangausrichtung.
Opus 155 Hamburg Ottensen
Die Orgelgeschichte in der Christianskirche zu Hamburg Ottensen lässt sich bis ins 16.te Jahrhundert zurückverfolgen. 1630 wurde die bestehende Orgel durch Gottfried Fritsche einer Erweiterung unterzogen. Im Jahre 1744 folgte, in neuer Kirche, ein Orgelneubau durch Johann Dietrich Busch unter Verwendung alter Fritscheregister. Zahlreiche Erweiterungs – und Umbaumaßnahmen folgten, unter anderem durchgeführt von den Firmen Wohlien, Marcussen und Kemper.
Im zweiten Weltkrieg ausgelagert, wurde die Orgel dann in den fünfziger Jahren durch die Firma Rudolf von Beckerath neugestaltet und wiederaufgebaut.
Der jetzige große Umbau erfolgte unter der Prämisse der deutlichen Verbesserung der technischen Anlage sowie einer intonatorischen Umgestaltung.
Im original barocken, sorgfältig restaurierten und aufgearbeiteten Gehäuse haben wir unter Beibehaltung der alten Windladen die Spieltraktur überarbeitet und die bis dato zu klein geratene Windversorgung des Oberwerks neu erstellt; ebenso neu sind der Spieltisch, das Untergehäuse der Orgel und die Registeranlage, die wir anstelle der alten, störanfälligen Bowdenzugregisteranlage installiert haben.
Zielsetzung der klanglichen Arbeiten war es, aus den einzelnen, stark unterschiedlichen Registern einen schlüssigen Gesamtklang zu formen. Dabei wurde die Disposition der Orgel nur behutsam verändert, ca. 80 % des alten Pfeifenbestandes konnten wir nach sorgfältiger Aufarbeitung erhalten.
Heute erklingt die Orgel wieder harmonisch-homogen im Stile des norddeutschen Barock.
Opus 154 Terjärv /Finnland
Die Stadt Terjärv, nahe der Küste im Nordwesten Finnlands gelegen, ist trotz ihrer geringen Größe ein regionales Musikzentrum.
Der Neubau der Orgel erfolgte unter starker Berücksichtigung von Wirken und Schaffen des finnischen Orgelbauers Petter Lybeck. Sowohl die Fassade aus dem Jahre 1881 als auch die Prospektpfeifen und einige Innenpfeifenregister sind orginal erhalten und in den Neubau mit eingeflossen. Schon lange ausgelagerte, aber glücklicherweise nicht entsorgte Originalteile seiner ursprünglich in dieser Kirche stehenden Orgel -unter anderem Spieltisch und Teile der Traktur- dienten als Vorlage für den Neubau. Auch die klangliche Gestaltung folgt seiner Intention, da wir seine Pfeifenmensuren und deren Intonation an erhaltenen Orgeln studieren konnten.
Hier präsentiert sich jetzt ein Instrument im typisch skandinavisch- romantischen Stil des ausgehenden 19.ten Jahrhunderts.
Opus 153 Ulsnis in Angeln / Schleswig- Holstein
Diese Orgel ist die letzte große Arbeit des Orgelbauers „Johann Daniel Busch“ (1735-1787) aus Itzehoe.
Die ursprünglich von Busch als zweimanualige Orgel mit angehängtem Pedal erbaute Orgel wurde bereits 12 Jahre nach Ihrer Einweihung durch Jürgen Angel aus Flensburg vom Westende der Kirche auf eine Empore über dem Altar umgestellt. Angel baute auch ein eigenständiges Pedal für die Orgel und verbreiterte dafür das Gehäuse um die beiden Außentürme.
Gravierende Veränderungen an der Disposition, der Windanlage, dem Pfeifenwerk und den Mechaniken wurden von drei weiteren Orgelbauern im 19. – und 20. Jahrhundert durchgeführt.
Schlussendlich fanden wir ein stark entstelltes Instrument in einem bedauernswerten Zustand vor.
Immerhin waren die Windladen, große Teile des Gehäuses, die Wellenbretter der Manuale, die Abstrakten und die Klaviaturen noch erhalten, wenn auch stark verändert.
So konnten wie diese Teile nach einer umfangreichen Restaurierung wieder in der Form der ursprünglichen Konstruktion zusammenfügen. Wie nicht anders zu erwarten, ergab sich von selbst ein logischer und sinnvoller Instrumentenaufbau, wie er uns von Busch- Orgeln bekannt ist.
Leider ist die originale Windanlage komplett verloren gegangen. Da die Mittel für die Instandsetzung der Orgel begrenzt waren, wird die Rekonstruktion der Keilbalganlage zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden müssen.
Das Pfeifenwerk zeigte ein absolut uneinheitliches Bild. Von den etwa 30% Pfeifen, die direkt von Busch stammten, waren die meisten stark verändert oder beschädigt. Der Prospekt bestand aus Zink, die Pedalpfeifen von verschiedensten anderen Orgelbauern, die Mixtur war aus unterschiedlichen Pfeifenreihen zusammengesetzt worden, die Tonfolge war verändert worden, u.s.w.. Eine Restauration der Pfeifen mit dem Ziel, den ursprünglichen Klang der Orgel zurückzuholen, war nicht mehr möglich.
Es zeigte sich, dass es notwendig war, von den 954 vorhanden Pfeifen 298 zu erneuern. Heute hat das Instrument eine Disposition, die den gewachsenen Zustand widerspiegelt. Alle alten Busch- Pfeifen, die wir vorfanden, sind erhalten geblieben. Das restliche Pfeifenmaterial ist intonatorisch an die Klanggestaltung, wie sie uns von Busch bekannt ist, angepasst worden.
Heute präsentiert sich die Orgel wieder mit einem einheitlichen Konzept und mit einem in sich geschlossenes Klangbild, wie wir es vom Erbauer vermuten.
Opus 152 Juva / Finnland
Juva ist eine Stadt im Südosten Finnlands, in der Provinz Savo. In der großen, aus Natursteinen und Holz erbauten Kirche steht eine Orgelfassade von Anders Thulé aus dem Jahre 1875. Das originale, recht große aber einmanualige Instrument wurde Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts durch eine zweimanualige pneumatische Orgel ersetzt. In den Fünfzigerjahren wich diese dann einem dreimanualigen elektrischen Instrument. Nun beherbergt das Gehäuse wieder eine mechanische Schleifladenorgel. Das neue Instrument ist klanglich und konstruktiv stark an den französischen Orgelbau des 19. Jahrhunderts angelehnt.
Opus 151 Vahto / Finnland
Vahto ist ein kleiner, ländlich geprägter Ort in der Nähe von Turku. Die 1804 errichtete Holzkirche steht etwas erhöht am Ortseingang.
Der kreuzförmige Bau mit etwa 240 Sitzplätzen ist im Inneren hell und freundlich gestaltet. Die Orgel fügt sich durch die klassische Formgebung gut in den Raum ein. Die Farbgebung ist den Brüstungen der Seitenemporen entnommen. Die klangliche Gestaltung der Orgel lehnt sich an Arbeiten des Orgelbauers Olof Swan aus den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts an.
Opus 148 Pori /Finnland
An der finnischen Westküste liegt die Stadt Pori. Auf dem gepflegten alten Friedhof steht eine Kapelle aus dem neunzehnten Jahrhundert. Der helle, neogotisch gestaltete Raum bot zunächst keinen geeigneten Platz für eine Orgel auf 8’ Basis. So haben wir über dem Eingang eine neue Empore errichtet, die das gesamte Werk aufnimmt. An der Seite ist noch genügend Platz für den Musiker. Die Manualwerke stehen auf einer durchschobenen Windlade im Schwellgehäuse. Der Subbass und der Principal 8’ stehen außerhalb des Schwellers.
Hinter der Orgel im Turmraum befinden sich der Doppelfaltenbalg und das Gebläse.
Opus 143 Tokushima / Japan
Die Tokushima Bunri Univerität in Tokushima, Japan, hat einen neuen Trakt zur musischen Ausbildung errichtet. Die Studenten gehen durch die weite und hohe Eingangshalle, in der die Orgel auf einer eigenen Empore steht.
Gegen die polierten, glatten Natursteinwände hebt sich das gewachste Eichengehäuse mit den Verzierungen aus Messing und seiner weichen Formgebung wohltuend ab.
Die rein mechanische Orgel wird zu besonderen Anlässen gespielt. Sie dient außerdem als Übungsinstrument.
Parallel zur Mechanik ist das Instrument mit einer Selbstspielanlage nach MIDI®- Standart ausgestattet. So kann sich der Musiker zu Übungszwecken selbst aus dem Raum abhören.
Opus 140 Sipoo / Finnland
In dem kleinen schlichten Raum erscheint diese Orgel als eigenständiger Klangkörper.
Opus 139 Rauma / Finnland
Dieses hochromantisch intonierte Instrument steht in der großen Friedhofskirche in Monna, einem Stadtteil von Rauma.
Der hallenartige, lichte Raum aus den sechziger Jahren hat eine schöne weiche Akustik mit einem mittleren Nachhall. Neben den Amtshandlungen finden hier regelmäßig Konzerte statt.
Häufig stehen in Friedhofskapellen unbedeutende kleine Instrumente, die zudem viel zu steil disponiert und zu spitz intoniert sind. Dabei darf die Bedeutung dieser Sakralbauten nicht unterschätzt werden. Gerade hier finden sehr viele Amtshandlungen statt, bei denen wir die Chance haben, Menschen zu erreichen, die wir sonst nur selten in unseren Kirchen sehen.
Opus 138 Oldenburg SH
Die kath. Kirche in Oldenburg in SH ist ein moderner Bau mit eliptischem Grundriss.
Der obere Bereich des Gebäudes ist von farbenfrohen Kirchenfenstern umgeben, die sich in dreieckiger Form aneinanderreihen. Die neue Orgel steht auf der Empore über der Taufe.
Uns wurde die Aufgabe gestellt, eine Orgel zu entwerfen, welche die Sicht auf die Fenster freilässt.
Schnell war uns klar, dass sich in diesem interessanten Raum die Konstruktion der Orgel der Raumarchitektur unterzuordnen hat. So entstand der zweigeteilte Freipfeifenprospekt. Im linken Teil sind die Manuale und die Spielanlage untergebracht, im rechten Teil befindet sich das Pedal.
Opus 137 Preetz / Schleswig- Holstein
Opus 136 Rensefeld bei Bad Schwartau
Das Pfeifenwerk ist bei dieser kleinen Orgel bis g’’’’ ausgebaut. So kann die Choralkoppel bis zum g’’’ ohne Einbußen genutzt werden.
Die Koppel haben wir bei f’ / f#’ aufgeteilt. Der Diskantbereich kann separat gezogen werden. Im begrenzten Rahmen ist somit Triospiel auf diesem einmanualigen Instrument möglich.
Opus 133 Lunden / Dithmarschen
Im Jahre 1847 baute der Orgelbauer Johann Christian Kühn ein großes Instrument für die Kirche in Lunden.
Über die Zeit wurde die Orgel auf der Empore mehrfach umgesetzt und verändert. So war die Holztraktur durch Aluminium ersetzt worden. Vom Spieltisch gab es nur noch die Klaviaturen. Immerhin bestand das Pfeifenwerk noch zu gut 70% von Kühn, jedoch war es durch unsachgemäßes Stimmen, Umstellen und Flicken in einem bedauernswerten Zustand.
In den sechziger Jahren wurde die Orgel mit Schwimmerbälgen ausgestattet, wodurch das Innere nun vollkommen verbaut und unzugänglich war. Bei der genaueren Untersuchung der Orgel fanden wir im geräumigen Turm hinter der Orgel ein eingebautes Holzhaus. Hier entdeckte Hinrich Paschen die vollkommen in Vergessenheit geratenen vier original erhaltenen Keilbälge von 1847. Warum die Windanlage jemals geändert wurde, wissen wir nicht. Wir haben im Zuge der Restauration die Schwimmerbälge entfernt, die durchgetrennten Kanäle wieder zusammengeführt und die Bälge aufgezogen. Der Druck passte sofort zu den alten Pfeifen, der Wind ist einfach fantastisch.
Lange Zeit waren für die Renovierung dieser Orgel keine Mittel vorhanden. Der starken Initiative des Kirchenvorstands und der Pastoren ist es zu verdanken, dass zuletzt die Entscheidung für eine umfangreiche Restauration gefällt wurde. So konnten wir dankenswerter Weise den weiteren Verfall dieser Orgel stoppen und das Instrument weitestgehend wieder in seinen Originalzustand zurückführen.
Opus 131Tokio/ Japan
Diese kleine kompakte Orgel wurde für eine Ausstellung in Tokio gebaut. Das Instrument eignet sich gut als Salon- oder Chororgel. Auch in kleineren Kirchen kann es, mit seinen drei 8’ und drei 4’ Registern, gut zur Gottesdienstbegleitung genutzt werden.